Chris Squire (1948-2015) - Ein Nachruf

28.06.2015 21:19

CHRISTOPHER RUSSEL EDWARD SQUIRE - 4. März 1948 - 28. Juni 2015

 

 

Anfang 1968: Jack Barrie, ein Londoner Clubbesitzer, stellte nichtsahnend zwei Menschen einander vor: Jon Anderson, der damals in einer Bar arbeitete und gelegentlich sang, und - Chris Squire, großer Fan von McCartney und Simon & Garfunkel, sowie aufstrebender Bassist. Aus eben dieser Bekanntschaft sollte sich eine langjährige Freundschaft entwickeln, durch welcher schließlich eine der wichtigsten Bands der 70er Jahre entstehen sollte: YES.

 

Der 28. Juni 2015 markiert folglich einen traurigen Tag in der modernen Musikgeschichte. Denn wie viele andere Musikliebhaber musste ich heute herausfinden, dass Chris Squire seiner akuten Erythrozyten-Leukämie erlag. Diese Nachricht ließ mich tief traurig zurück. 

 

Er war der Anker, der Anführer und harte Kern der Band YES und dafür verantwortlich, dass die Band bis heute ihren gemeinsamen Weg auf die Bühne gefunden hat (ob man das gutheißen will oder nicht).

Er war das einzig verbliebene Gründungsmitglied der Band Yes und der einzige Musiker, der auf allen Yes-Alben zu hören ist. 

Er war ein fantastischer Bassist, der mit seinem rohen, aggressiven Sound unter dutzenden Bassisten zu erkennen war, und weit mehr als die übliche begleitende Rolle der tiefen Frequenzen im Bandklang gemeistert hat. Damit hat er weltweit unzähle Basissten beeinflusst, und das bis heute. 

Er war wichtiger Teil eines jeden Meisterwerkes, das Yes der Welt geschenkt hat und zählt damit zu meinen großen Heroen, die Dinge erschaffen haben, die nur wenige Menschen dieser Welt erschaffen können. 

Die 1968 von Jon Anderson und Chris Squire gegründeten YES waren gemeinsam mit Zeitgenossen wie Genesis und King Crimson Anfang der 70er Jahre eine treibende Kraft in der Revolutionierung der damaligen Rockmusik und scheinen mit ihrer zu dieser Zeit entstandenen Musik vielen nachfolgenden Interpreten noch heute einen Schritt vorraus zu sein. 

Große musikalische Errungenschaften wie Close To The Edge, Siberian Khatru, The Gates Of Delirium, Roundabout, Nous Sommes Du Soleil oder Awaken profitierten dabei von Chris' unnachahmbaren Bassläufen und seinen Gesangseinsätzen. Diese unvergessenen Stücke wären ohne den dickköpfigen Chefbassisten nicht dieselben gewesen.

 

Heaven & Earth hingegen bleibt somit leider die (unsägliche) letzte Aufnahme des meisterhaften Chris Squire und markiert nun vielleicht das Ende der einst großen Progressive Rock Band Yes. 

 

Nun bleibt einem nichts anderes übrig als das unvergessene Roundabout einzulegen, der wohl fantastischsten Basslinie in der Geschichte der Rockmusik zu lauschen, und zu ehren, was dieser Mann geschaffen hat. 

 

Ruhe in Frieden Chris, wo auch immer du jetzt bist. Du bleibst unvergessen und wirst vermisst werden.

 

 
CHRIS SQUIRE - 4. März 1948 - 28. Juni 2015, R.I.P.

 

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