Yes - Heaven & Earth (2014)

16.05.2015 17:29

Veröffentlichung: 2014

Genre/ Stil: Pop, Kinderlieder

 

Besetzung:

Jon Davison - Gesang

Geoffrey Downes - Keyboards 

Chris Squire - Bass

Steve Howe - Gitarre

Alan White - Schlagzeug

 

 

Titelliste:

1. Believe Again

2. The Game

3. Step Beyond

4. To Ascend

5. In A World Of Our Own

6. Light Of The Ages

7. It Was All We Knew

8. Subway Walls

 
 

So langsam habe ich meine Probleme, die letzten Veröffentlichungen von Yes auseinanderzuhalten. Nicht vom Inhalt her, sondern von ihrem Äußeren. Roger Dean scheint auch nichts anderes mehr einzufallen. Da ist überall viel Blau, irgendwo steht ein Baum rum, Wasser ist da auch, und oben drüber ist das berühmte Yes-Logo. Und bis auf den letzten Aspekt sieht das auch noch alles aus wie The Ladder. Das wirkt alles lieblos, hingeschustert, es soll ja unbedingt wie früher aussehen. 

Um es mal vorweg zu nehmen: Es ist völlig egal, denn genau wie die beiden Livealben In The Present und Like It Is (unglaublich bescheuerte Namen) kann man sich auch Heaven & Earth getrost schenken. Aber mal von vorn.

Spätestens ab 1980 fing die Institution Yes an eine Art Drehkreuz zu werden. Die Musiker kamen und gingen; es gab einige skurrile Geschichten, einige fürchterliche Alben, darunter aber auch mal ein paar annehmbare (Magnification, Keys To Ascencion). Wir haben die (schlussendlich dann doch sehr ertragreiche) Buggels-Yes Kooperation hinter uns, genau wie den Yes Ableger ABWH, Yes-West mit Rabin, das seltsame Union Projekt, welches alles andere als eine Union war und nicht zu vergessen das unsägliche Chris Squire Album Open Your Eyes, welches auf Drängen der Plattenfirma kurzerhand zu einem Yes Album umfunktioniert werden musste. Nun ja.

Nach einem Album ohne Keyboarder (dafür mit Orchester) und ein paar zugehörigen, sehr gelungenen Live-Konzerten und -Veröffentlichungen wurde es eine Weile still um Yes. Es sollten schlussendlich 10 Jahre vergehen, bis der Magnification-Nachfolger Fly From Here das Licht der Welt erblickte. Die zweite Buggels-Yes Kooperation ließ Yes-Fans auf einen würdigen Drama Nachfolger hoffen. Doch stellte sich heraus, dass die Band mal wieder in ihre blöde Angewohnheit zurückfiel, in Zeit-, Ideen- oder Qualitätsmangel gern mal auf von anderen Musikern stammende Musik zurückzugreifen. So verbrachen Horn und Downes 60% dieses schwachen Albums. Ähnliche Konstellationen hatten wir bereits zu Drama-Zeiten, zu Yes-West-Zeiten und zu Open-Your-Eyes-Zeiten. Und bei Heaven & Earth sieht es nicht viel anders aus! Nach einer ausgedehnten Fly From Here Tour war der Anderson-Klon Benoit David angeblich wegen gesundheitlicher Gründe nicht mehr dabei (ich habe ja Benoit David live gesehen, vielleicht nicht ihre schlechteste Entscheidung), dafür hatte man nun einen anderen Typen, der nicht nur Jon heißt, sondern auch einiges an geschriebenem Material mitbrachte. Man hatte also einen neuen, noch produktiveren Sänger mit Namen Jon, was kann da noch schiefgehen?

Im Grunde genommen alles. Jon Davison mit einem Jon Anderson vergleichen zu wollen ist nicht nur ein schlechter Scherz, sondern auch eine Frechheit. Denn - und wann wird es Chris Squire endlich einsehen - es ist nicht möglich, Jon Anderson zu ersetzen. Dennoch- Fly From Here schien Miese eingespielt zu haben. Nicht sehr verwunderlich, das einzig gute an diesem Album war die Produktion. Also: ab gehts auf Tour und kaum ein neuer Song wird gespielt, denn - und jetzt kommt das Entscheidende - die interessieren keinen. Und solange Yes nicht zumindest noch ein passables bis gutes Album rausbringt wird sich daran auch nicht viel ändern.

Trotzdem müssen die Miese irgendwie wieder reingespielt werden. Also wirft man massenhaft Livealben auf den Markt (im Juli folgt das dritte seit Fly From Here), auf denen sich nur Songs finden, die es in hunderten Versionen schon viel besser gibt. Denn auch Yes werden alt und bis auf Steve Howe verbringt keiner der Herren mehr Glanztaten. Geoff Downes ist wohl mit Abstand der schlechteste Yes-Keyboarder. Alan Whites geholpertes Gestolper ist nichts als belanglos und seit 15 Jahren konsequent zu langsam. Chris Squires erdiges Bassfundament ist immer noch da, doch auch der spielt nichts mehr, was man wirklich gehört haben muss. Jon Davison kann hoch singen, ja, aber er ist ein Ningelprinz und in keinster Weise mit der Engelsgleichheit von Jon Anderson zu vergleichen. 

 

Und genau an diesen Dingen krankt auch Heaven & Earth. Es ist belanglos, es ist lustlos, es hat weder Ecken noch Kanten. Es ist scheiße gespielt, schlecht produziert, vom Falschen gesungen. Kurz, hier stimmt einfach garnichts. Und dann noch dieses perverse Chemie-Babyblau.. Um so weniger verwunderlich ist es, dass man auf Heaven & Earth nichts weiter als Kinderlieder findet. Ganz recht, die legendären Prog-Pioniere veröffentlichen ein Album mit Kinderliedern, verpackt in einem schöööönen Schlumpfblau.

Und mit genau einer solchen Kindermelodie eröffnet Steve Howe das Album. Langeweile pur. Nie war ein Albumanfang von Yes so unspektakulär. Diese ersten Sekunden deuten an, wie es weiter gehen soll. Und keine Angst, es geht so weiter. Das Schlagzeug klingt von Anfang an lasch und ist nicht tight gespielt. Die Keyboardsounds sind cheesy und entbehrlich. Die Gesangmelodien konventionell. Der Sound einfach so beliebig und lasch, dass es einen wütend macht. Zwischendurch gibt es eine Passage von Howe, die in der Tat nicht schlecht wäre, wenn sie druckvoller gespielt wäre. Es ist aber auch egal, da sie keinerlei Relevanz besitzt. Sie mündet wieder in den eingehenden Tonika-Subdominate-Dominante Akkorden. 8 lange Minuten steckt sich dieses musikalische Schunkelnichts dahin, bis es irgendwann endlich zu Ende ist und man immer noch nicht schlauer ist als vorher. Believe Again, vergesst es. Nach so einem Opener believe ich nix mehr.

The Game hat in der Tat ein paar gute Ansätze, ist aber erneut einfach beschissen gespielt. Downes Keyboardsounds im Intro sind nichtssagend. Darauf folgt endlich mal eine annehmbare Akkordprogression. Im Refrain geht mir Jon Davisons Stimme mächtig auf den Keks. Bei aller Engelsgleichheit war Andersons Stimme einfach noch kantiger und erdiger. Die Ideen in The Game sind nicht schlecht, wenn auch teilweise schmerzhaft simpel. Doch sowas ließe sich durch etwas Effekthascherei kompensieren. Würden die Toms in der Bridge mächtig wie einst beim Kollegen Collins klingen, würde der Refrain stampfen und würde Alan White nicht einfach mal das banalste Schlagzeug dieser Welt spielen, dann hätten wir einen formidablen Stadionkracher vor uns, der sich sehen lassen könnte! Aber..

Die Toms klingen nicht. Der Refrain stampft nicht. Und Alan White spielt nun mal nichts, was auf dieser Welt für irgendjemanden von Relevanz wäre. So zieht sich dieses Lied über beinahe 7 Minuten und zu jeder Sekunde ärgere ich mich, wie viel in diesem Song doch steckt.

Step Beyond setzt noch einen drauf. Die Gesangsmelodie in der Strophe ist dermaßen dämlich, dass es fast wehtut. Dieses Keyboardostinato nervt von vornherein. Doch dann: Eine Bridge! Und die ist sogar gar nicht schlecht. Aber was hat die hier zu suchen? Nach 30 Sekunden fällt man zurück in den gewohnten Trott. Und aus diesem kommt der Song eigentlich nicht mehr raus. Braucht es für so ein Schunkelnichts eine Band vom Kaliber Yes?

To Ascend ist eine eigentlich nette, völlig harmlose Akustikballade - und damit auch irgendwie überflüssig. Alan Whites shuffleartiger Groove ist an Fantasielosigkeit mal wieder nicht zu übertreffen und die ganze Zeit schrummelt irgendwo in der Ecke eine Akustikgitarre mit. Stellenweise gibt es Klavierarpeggios, die eigentlich ganz schön sind, aber im Brei untergehen. Der gesamte Song schleppt sich dahin. Wie die meisten Songs auf diesem Album wäre auch dieser mehr wert, wenn man ihn einfach um 10-20 bpm angezogen hätte.

Von To Ascend gibt es eine zweite Version auf bestimmten Ausgaben des Albums. Die unterscheidet sich eigentlich nur dadurch vom Original, dass die Schlagzeugspur einfach gekappt wurde. Und das tut dem Song gut. Die Akustikgitarre schrammelt immer noch die ganze Zeit und das Lied ist immer noch nicht gut, aber aushaltbarer als die originale Version.

Jetzt hat Alan White die Ehre, den nächsten Song einzuleiten. Dann eine Überraschung- Mollakkorde! In A World Of Our Own ist im Prinzip ein Beatlesstück für Arme, hat aber auch wieder gute Ansätze. Die verminderten Akkorde als Subsitutdominanten (gerade hier klingt die Band stark nach den Beatles), die gelungenen Satzgesänge im Refrain, die Kicks im Mittelteil, mit denen Alan White dann leider einfach garnichts anfangen kann, das Doubletimesolo von Howe. Doch auch diesem Song hätten ein paar bpm mehr gut getan. Und vor allem ein fantasievolles Schlagzeugspiel.

Light Of The Ages ist ein weiteres Stück, das einen beinahe 8 mit seiner Banalität nervt. Die Schrummelgitarre ist zurück, die Melodie erneut belanglos. Immerhin gibt es ein paar Bridges, denen man tatsächlich eine gelungene Akkordprogression zu sprechen kann. Ziemlich gut sogar die Stelle ab 2:30. Leider ist sie nicht tight gespielt und Davisons ningelnde Stimme geht mir mächtig auf die Nerven.

It Was All We Knew setzt allem noch die Krone auf. Diese Friedefreude-Eierkuchen Melodie.. Und dann noch schön die Schweineterz drüber.. Yes, was ist aus euch geworden? Das ist ja furchtbar. Wer will sowas von Yes hören?

Ab ca. der 2 Minuten Grenze gibt es mal wieder eine dezent rockige Passage, die eigentlich ganz gelungen ist, aber in diesem Lied einfach nichts zu suchen hat. Hier wird wieder offensichtlich, dass auf diesem Album zu vieles einfach nicht weit genug gedacht wurde. Ansätze, die eigentlich nicht schlecht sind, werden kurz eingeschoben und fungieren als Bridge oder PreChorus, obwohl sie das Zeug zur Basis für einen ganzen Song hätten. Und gerade die unerträglich simplen Kindermelodien, die nervig positiv eingestellten Passagen, die werden viel zu weit ausgewalzt. Und zwischen diesen unterschiedlichen Teilen gibt es keine Übergänge, sondern sie werden einfach aneinander geklatscht. Und das funktioniert dann auch nicht, wie einst bei Heart Of The Sunrise, als Kontrast, sondern wirkt nur umhomogen und geschustert.

Der einzige Song, der da wirklich eine Ausnahme macht ist das abschließende Subway Walls. Wir haben hier tatsächlich einen Progsong vor uns, und nicht mal einen schlechten. Der Anfang mit den Plastikstreichern ist suboptimal, zumal hier plakativst vom großen Meister Bach geklaut wird. Das Intro soll wohl im Folgenden etwas Großes implizieren. Dass kein Meisterwerk folgt, dürfte dem Yes-Fan nach einem Hördurchlauf der vorangegangenen Songs klar sein. Dennoch gibt es endlich mal einen Übergang zu einem Refrainthema, das zwar auch wieder eine Kindermelodie, aber interessanter als der größte Teil des Rests. In der Strophe spielt Howe ein paar Quartvoicings über den gebrochenen Bassgroove und bricht damit die ewige schöngeistige Schmiererei von Heaven & Earth etwas auf.

Der folgende Instrumentalteil ist gar nicht schlecht. Downes Orgelsolo ist jedoch zum Verzweifeln. Dieses ewige Pentatonik Auf und Ab in den simpelsten gestaffelten Arpeggios ist zum Wegschmeißen; das hätte wirklich jeder Musikschüler nach 2 Jahren Praxis besser hinbekommen. Sorry Geoffrey, aber das ist nichts als scheiße. Wenn ich da an das grandiose Orgelsolo in Close To The Edge denke.. Da wünsche ich mir Wakeman zurück, wohl zum ersten mal seit ich Yes-Fan bin.

Die gesamte Instrumentalpassage könnte wieder mal 20 bpm mehr und etwas Bums vertragen. Die obligatorische Reprise des Refrains ist okay und die Weiterführung leitet tatsächlich ganz gut in die anfänglichen Harmonien über. Der folgende Abschluss verdient dann trotz Plagiat durchaus das Prädikat „gut“.

In den letzten 2 Minuten hievt sich das Album noch mal ganz kurz auf ein Niveau, das durchaus annehmbar ist. Wäre das Album durchgängig so gut, dann könnte es sich tatsächlich sehen lassen und würde Fly From Here deutlich hinter sich lassen.

Aber…

 

Dem ist nicht so. Auch, wenn Subway Walls einen halbwegs versöhnlich entlässt, so bleiben die vorangegangenen Verbrechen nicht vergessen. Obwohl man sich wünscht, diesen Mist nie gehört zu haben. Obwohl man sich eigentlich wünscht, Yes hätten den Kram nie veröffentlicht.

So schlimm?

So schlimm! Heaven & Earth ist durch und durch einfach schwach und hätte es kaum verdient gehabt, veröffentlicht zu werden. Und die Band steht wohl auch kaum hinter ihrem neuen Werk, denn keiner dieser Songs findet je seinen Weg auf ein Livealbum. Stattdessen spielt man alte komplette Alben und veröffentlicht Archivmaterial mit Liveshows von vor 43 Jahren.. Womit man sich eigentlich selbst ein Bein stellt, denn diese Aufnahmen halten einem wahrscheinlich einmal mehr vor Augen, wie lahm die Band geworden ist.

Doch wieso musste Heaven & Earth veröffentlicht werden? Am Ende liegt es wohl wieder an finanziellen Dingen, denn Fly From Here brachte Miese ein. Deswegen ist Heaven & Earth auch so schnell zusammengekleistert. Und deswegen ist es auch so furchtbar drucklos produziert.

Unterm Strich ist Heaven & Earth mit Open Your Eyes wohl das schwächste Yes Album überhaupt. Kaum einer der paar guten Ansätze wird hier wirklich mal genutzt. Folglich gibt es wenige Dinge, die auf diesem Album hörbar sind. Nicht mal Subway Walls kann im Vergleich zu einem, sagen wir, Into The Lens oder Starship Trooper punkten. Ja, nicht mal im Vergleich zu einem Homeworld. 

 

Und so spielt der noch immer souveräne Steve Howe mit einer Schlaftablette von Drummer, einem unsympathischen Stümper von Keyboarder und einer Ningelsuse unter dem Namen Yes Kinderlieder, obwohl das doch gar nicht sein muss. Was würde ich um ein Album in der Besetzung Anderson, Bruford, Wakeman & Howe geben, von mir aus auch mit Squire. Doch ob die Herren wohl mal über ihren Schatten springen? Ihnen sollte klar sein, dass der Weg, den sie hier einschlagen, nicht sehr weit führt. Die Band macht schon viel zu lange nicht mehr das, was die Fans von ihr erwarten.

Wenn wir hier ja wenigstens von einem waschechten Yes Album sprechen würden! Doch schaut man hier mal ein bisschen hinter die Kulissen, so wird einem fast schlecht. Jon Davison ist von Musiker zu Musiker gereist und hat ihnen seine Ideen vorgespielt, woraufhin jeder dann seinen eigenen Senf hinzugegeben hat. Ich stelle mir da Squire auf seinem Sofa vor der Glotze vor, der genervt auf die Klingel reagiert und sich auf dem langen Weg zur Haustür denkt „na dann werden wir mal noch bissl Musik hinschustern“. Da kann ja kaum was besseres rauskommen.

Das einzige, was der Fan jetzt noch machen kann, ist warten und auf ein Wunder hoffen: „What happened to wonders we once knew so well?“

Und was ist passiert, mit diesem Lied, das Yes einst so gut kannten?

 

Bewertung:

Subway Walls 7

 

Vergleichbar mit:

 

 

#Edit:

 

Ich musste heute herausfinden, dass Chris Squire seiner Leukämie erlag. Diese Nachricht ließ mich tief traurig zurück. 

 

Er war der Anker, der Anführer und harte Kern der Band Yes und war dafür verantwortlich, dass die Band bis heute ihren Weg auf die Bühne gefunden hat (ob man das gutheißen will oder nicht).

Er war das einzig verbliebene Gründungsmitglied der Band Yes und der einzige, der auf allen Yes-Alben zu hören ist. 

Er war ein fantastischer Bassist, der mit seinem rohen, aggressiven Sound unter dutzenden Bassisten zu erkennen war, und weit mehr als die übliche begleitende Rolle der tiefen Frequenzen im Bandklang gemeistert hat. Damit hat er weltweit unzähle Basissten beeinflusst, und das bis heute.

Er war Teil eines jeden Meisterwerkes, das Yes der Welt geschenkt hat und zählt damit zu meinen großen Heroen, die Dinge erschaffen haben, die nur wenige Menschen dieser Welt erschaffen können.

 

Heaven & Earth hingegen bleibt somit leider die (unsägliche) letzte Aufnahme des meisterhaften Bassisten und markiert vielleicht nun sogar das Ende der einst großen Progressive Rock Band Yes. 

Nun bleibt einem nichts anderes übrig als das unvergessene Roundabout einzulegen, und zu ehren, was dieser Mann geschaffen hat. 

 

Ruhe in Frieden Chris, du wirst vermisst werden.

 
CHRIS SQUIRE - 4. März 1947 - 28. Juni 2015

 

 

 
Mehr von Yes:

Yes - Yes (1969)

Yes - Tales From Topographic Oceans (1973)

Yes - Drama (1980)

Yes - Symphonic Live (2002)

Yes - Progeny: Seven Shows From Seventy-Two (2015) (in Arbeit)

Kommentare

Schön, dass die Kommentare jetzt funktionieren :)

DarkProgSequenzer9797 Experimental Edition 16.05.2015
Ich bin jetzt froh, dass ich mir das Album gar nicht geholt habe. Die Kritiken auf den Babyblauen Seiten haben mich gleich abgeschreckt. Diese Rezension bestätigt das nochmal. Ich kenne dieses Album nicht und will das auch nicht kennen lernen, aus Angst vor großen Enttäuschungen :) Wenn es hier wirklich
Kinderlieder-Pop zuhören gibt, dann frage ich mich was die Band damit bezweckt. Die entsprechende Zielgruppe käme doch nie auf die Idee, sich Yes reinzuziehen, also ist das sinnlos. Generell müssten die doch langsam merken, dass die AOR/Pop Schiene, die sie seit 90125 fehren nicht zum Erfolg führt (jetzt mal abgesehen von dem einen Hit). Yes haben als Progband sicherlich 1000mal mehr Fans, als als AOR-Band. Deswegen wäre es doch auch aus kommerzieller Sicht sinnvoll zu den Progwurzeln zurückzukehren, weil dann die Verkaufszahlen wieder steigen würden, aber das sieht die Band (oder die geldgeile Plattenfirma) natürlich nicht. Vielleicht sind die Leute auch einfach nur zu faul, um Prog zu schreiben. Ich verstehe echt nicht, was in deren Köpfen abgeht. Der Wikipedia-Link zu den Kinderliedern ist köstlich :) In zwei Kleinigkeiten muss ich dir jedoch widersprechen. Das Cover ist zwar wirklich nichts originelles, aber immerhin ganz hübsch, zumindest besser als wenn man die Band mit einer Kamera ablichten und dann das Foto benutzen würde :) Dann schreibst du, dass man Jon Anderson nicht ersetzen kann. Vor 40 Jahren war das mit Sicherheit so, aber ich glaube nicht dass das Album besser wäre, wenn er dabei wäre. Wenn ich mir mal seine anderen Projekte und Soloalben angucke, dann kommt mir der Gedanke, dass jeder Sänger dessen Stimme einigermaßen, wie die von Anderson klingt ihn ersetzen könnte und das ist hier ja auch passiert. Andersons Stimme klingt zwar immer noch engelsgleich, aber kompositorisch ist er wohl nicht mehr der Beste. Traurig, aber wahr...
Grüße :)

Antw.:Schön, dass die Kommentare jetzt funktionieren :)

Fritz 02.06.2015
Ich finde durchaus, dass Anderson nicht ersetzt werden kann. Es gibt eine Live Version von Awaken von 2013 von Jon Anderson und Orchester auf Youtube, die bezeugt das ganz genau (wenn ich mir da die Like It Is Version daneben anhöre, wünsche ich mir eigentlich auch noch Bruford dazu). Anderson ist einer der wenigen Sänger, die heute noch genauso klingen wie vor 40 Jahren. Es ist einfach die Dickköpfigkeit von Squire und, dass man nicht mal über seinen Schatten springen kann, was bewirkt, dass die Herren Yes nicht mehr mit Anderson musizieren. Singen kann der Mann wie eh und je! Davisons Stimme ist mir einfach zu weich, zu ningelnd, zu ausdruckslos. Und eine so eigene Stimme wie die von Anderson prägt einen Bandsound natürlich genau wie die unnachahmenbare Gitarre eines Steve Howe oder die charakteristischen Keyboardarpeggios eines Tony Banks (um mal ein Beispiel einer anderen Band zu nennen). Daher sind für mich auch die neueren Livealben mit Benoit David und Jon Davison einfach hinfällig.
Und das Cover ist natürlich zumindest besser als die von 90125, Big Generator, Talk, Magnification, Open Your Eyes, Time And A Word und auch Going For The One! Aber du hast natürlich Recht, viel mehr als "ganz hübsch" ist es auch nicht.

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